Meldung vom 01.11.2018
Die meisten Hausbesitzer werden sich diese Frage wohl schon gestellt haben – sei es aus ganz konkretem Anlass, weil sie ihre Immobilie verkaufen wollten, sei es aus reiner Neugier, weil sie wissen möchten, ob und in welcher Höhe eine Wertsteigerung seit dem Kauf stattgefunden hat.
Die Frage lässt sich einfach beantworten. Eine Immobilie ist das wert, was ein Käufer dafür zu zahlen bereit ist. Es gelten die ganz einfachen Regeln der freien Marktwirtschaft, nach der die Nachfrage den Preis bestimmt.
Weniger einfach ist eine konkrete Wertermittlung. Wird eine Immobilie auf dem Markt angeboten ist es wichtig, einen realistischen Preis zu veranschlagen. Ein zu niedrig angesetzter Preis bedeutet Verlust für den Verkäufer, ein zu hoch angesetzter Preis kann dazu führen, dass die Immobilie nicht verkauft und von Marktbeobachtern als Ladenhüter eingestuft wird. Am Ende ist der Eigentümer oft gezwungen unter dem realen Marktwert zu verkaufen oder die Immobilie vom Markt zu nehmen.
Ein guter Immobilienmakler ist mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut und kann aufgrund seiner Ausbildung und seines Fachwissens einen marktüblichen Preis ermitteln. Er greift hierzu auf 3 Bewertungsmethoden zurück:
- Das Sachwertverfahren, hauptsächlich bei selbstgenutztem Wohneigentum. Hier werden die Normalherstellungskosten (NHK) ermittelt. Dazu gibt es umfangreiche Tabellen, mit deren Hilfe er unter Berücksichtigung verschiedenster Parameter einen Quadratmeterpreis ermitteln kann
- Das Vergleichswertverfahren, bei dem er mit Hilfe seiner Marktkenntnis die zu bewertende Immobilie mit ähnlichen angebotenen bzw. kürzlich verkauften Immobilien vergleicht
- Das Ertragswertverfahren, das hauptsächlich bei Renditeobjekten, wie vermieteten Mehrfamilienhäusern, Anwendung findet. Hier fließt der zu erwartende Ertrag durch Mieteinkünfte in die Bewertung mit ein.
Ein gewissenhaft arbeitender Immobilienmakler bedient sich aus diesem Repertoire an Möglichkeiten, dazu kommt häufig noch seine Intuition, sein Gefühl für eine Immobilie – und natürlich das Gefühl für den richtigen Zeitpunkt. Aktuell sind aufgrund der Niedrigzinsphase Immobilien gefragt, die Marktpreise dadurch höher als noch vor ein paar Jahren.