Meldung vom 02.10.2018
Sparsame Immobilienbesitzer denken immer wieder darüber nach, auf die Unterstützung durch einen Makler zu verzichten und ihr Objekt in Eigenregie zu verkaufen. Das ist allerdings nicht ohne, viele haben auch gar keine genaue Vorstellung davon, was an finanziellem und zeitlichem Aufwand auf sie zukommt. Daher hier ein kleiner Leitfaden als Entscheidungshilfe. Sie müssen
- Den richtigen Wert ermitteln.
Es ist weder ratsam einen zu hohen noch einen zu niedrigen Preis zu veranschlagen, sie sollten daher den Markt eine Zeit lang beobachten und Preise für vergleichbare Immobilien ermitteln. Alternativ können sie auch einen Gutachter beauftragen, das kostet aber ca. 1.500 Euro.
- Alle Unterlagen zur Hand haben
Ein fehlender Energieausweis kann im Ernstfall bis zu 15.000 Euro Bußgeld bedeuten – darüber hinaus werden natürlich noch andere Unterlagen wie Grundbuchauszug, Betriebskostenabrechnung mit Belegen etc. benötigt.
- Die Immobilie richtig vermarkten
Online- oder Zeitungsanzeigen kosten Geld. Eine informative, ansprechende Beschreibung ist ebenso wichtig wie aussagekräftige und freundliche Fotos, für die idealerweise die Dienste einen Fotografen in Anspruch genommen werden sollten. Für Anzeigen- und Fotokosten kommen rasch 1.200 Euro und mehr zusammen.
- Kommunikation mit Interessenten
Ist ihr Angebot einmal auf dem Markt gilt es, auf Anfragen von Kaufinteressenten zeitnah und kompetent zu antworten – idealerweise auch tagsüber, zu Geschäftszeiten.
- Besichtigung vor Ort
Ortstermine sind besonders aufwendig. (Einzel-)Termine mit Interessenten wollen koordiniert und wahrgenommen werden, dazu kommen in der Regel Terminabsagen sowie –verschiebungen. Nach den Terminen wollen Rückfragen beantwortet werden und, nachdem die Entscheidung für einen Käufer gefallen ist, eventuell auch Absagen geschrieben werden.
- Den Verkauf abwickeln
Haben sich Verkäufer und Käufer gefunden wird es Ernst: Ein verbindlicher Kaufpreis muss ausgehandelt werden, die Finanzierung muss geprüft werden, ein rechtsgültiger Kaufvertrag muss aufgesetzt und notariell bestätigt werden. Sobald der Kaufpreis gezahlt wurde müssen Schlüssel, Unterlagen etc. übergeben werden.
Konservativ geschätzt schlagen diese gesamten Tätigkeiten im Schnitt mit rund 80 Arbeitsstunden zu Buche – im Einzelfall kann das natürlich mal weniger sein, aber auch deutlich mehr. Bei einem (niedrig angesetzten) Stundenlohn von 25 Euro sind das immerhin 2.000 Euro, zuzüglich ca. 3.000 Euro für Vermarktung, Gutachter, Dokumente etc.
Ein erfahrener Makler übernimmt das alles, und nicht nur zu ihrem zeitlichen Vorteil: Er kennt Markt und örtliche Gegebenheiten und weiß, welche Preise realistisch sind. Er ist erfahren und geschickt im Verhandeln und erzielt so den optimalen Preis für Ihre Immobilie. Und sie können sich auf eine rechtlich einwandfreie Kaufabwicklung bis zur Schlüsselübergabe verlassen.