Meldung vom 06.04.2017
Haus & Grund-Präsident Kai Warnecke fand klare Worte „Wer gerade jungen Familien den Erwerb von Wohneigentum erleichtern will, kommt an niedrigeren Grunderwerbsteuersätzen nicht vorbei.“ In einigen Bundesländern beträgt der Steuersatz inzwischen stolze 6,5%. Das sind bei einer Immobilie mit einem Kaufpreis von 250.000 Euro immerhin 16.250 Euro, die zusätzlich an den Staat fließen und nicht durch die Finanzierung getragen werden können, sondern aus dem Eigenkapital bestritten werden müssen. Häufige Folge: der Eigenkapitalanteil sinkt, die Finanzierungssumme steigt. Aufgrund der neuen, strengen Vorgaben zur Kreditvergabe wird ein Kredit möglicherweise auch gar nicht erst bewilligt.
Der Verbandspräsident wies außerdem darauf hin, dass Unternehmen im Rahmen von „Share Deals“ gar keine Steuern beim Erwerb von Immobilien zahlen; ein Steuerprivileg, dass Privatleute durch die Grunderwerbsteuer tragen. Sozial gerechter wäre, dieses Privileg zugunsten eines niedrigeren Steuersatzes für alle zu kippen und die Wohneigentumsbildung zu fördern.